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Langzeiteinsätze auf den Philippinen

Tausende Menschen verbringen ihr Leben auf Müllbergen zwischen abstoßenden Abfällen und anwiderndem Gestank. In Manila auf dem ,Smokey Mountain" sind es 30.000 Menschen. Sie sammeln wiederverwertbare Materialien um diese anschließend zu verkaufen oder zu verarbeiten.

 

Unter der Ramos-Regierung hat ein Umsiedlungs- und Entwicklungsprogramm am ,Smokey Mountain" begonnen, so dass die Bewohner bereits überwiegend in Leichtbauhäuser neben dem Müllberg wohnen. Dort gibt es Strom und einmal täglich Wasser an der Wasserstelle In einem dieser ,temporary housing complex" hat die ,Educational Foundation Mithi Pangarap" einen Klassenraum angemietet um den jungen Menschen, die keine Möglichkeit auf Schulbesuch haben, Unterricht anzubieten. Die Organisation wurde von L.Woellhaf ins Leben gerufen, die eine Montessori-Schule leitet und mit einem Deutschen verheiratet ist. Die Foundation verfolgt das Ziel durch Bildung den Kindern und Jugendlichen eine bessere Lebensperspektive zu eröffnen.

 

Es werden Volontäre gesucht die in dieser Schule die 11 bis 24jährigen Schülerinnen unterrichten und sich bei verschiedenen Freizeitaktivitäten einbringen. Alleine oder zu zweit hat man die Möglichkeit in diese fremde und zugleich sehr faszinierende Kultur einzutauchen. Ein Einsatz von mindestens 3 Monaten wäre sinnvoll.

 

 

MABUHAY... so heißen mich freundlich und stetig lächelnde Philippinos schon am Flughafen willkommen und dieses wird mir in den nächsten Wochen noch so häufig und herzlich entgegenschallen.

 

Erste Eindrücke der nach Schätzungen bis zu 15 Mio. Einwohner Metropole Manila sind einfach überwältigend: Chaotischer Verkehr, Straßenkinder, Bettler klopfen an die getönten Fenster unseres Wagens, brüllende Hitze. Menschen, wohin man sieht. Müll... und ich fühle mich wie eine Außerirdische.!! Als Volontärin wurde mir die Möglichkeit gegeben, in einer ,,Schule" sowie ,,Pre-School" in ,,Smockey Mountains", dem Slum von Manila mitzuarbeiten. Das Projekt versucht weniger privilegierten Mitgliedern der philippinischen Gesellschaft zu helfen, Selbstvertrauen zu erlangen. .. Ohne eine adäquate Ausbildung und einem berufsvorbereitendem Training finden sich die ohnehin Benachteiligten mehr und mehr am Rande der Gesellschaft wieder. gezwungen zu einem Leben in Armut und Hoffnungslosigkeit. Für sogenannte ,,out-of-school-youth" und drop-outs", die aus verschiedenen Gründen die staatlichen Regelschulen verließen, z.B. unregelmäßiger Besuch, da der Schüler zur Familienversorgung Geld verdienen muss, kein Geld für Schulutensilien, frühe Schwangerschaft, Drogenkonsum, wird ein ,,non-formal-education Programm" angeboten. Für die ganz Kleinen besteht die Möglichkeit des Besuchs einer ,,Pre-school", die enormen Zulauf hatte. Von Norfil bis in die Hafengegend, wo sich die Schule befindet, sind es 2 bis 3 Stunden mit dem Jeepey, in dem man sehr eng aufeinander hockt und auf- und abspringt, wenn man PARA-Stop schreit oder laut gegen des Dach klopft... Der größte Slum Manilas wird ,,Smockey Mountains" genannt, da die Hütten der Allerärmsten auf einem Müllberg gebaut sind, der aufgrund der stetigen Zersetzung des Mülls immer raucht... Als wir am Klassenraum angekommen sind, sind schon einige Schüler da und nach und nach trudeln immer mehr ein. Gemeinsam haben sie ein Lied vorbereitet und die Tafel mit MABUHAY beschriftet. Ich war erstaunt, dass ich neben Jojo voll als ,,Lehrerin" eingesetzt werden sollte. So übernahm ich Englisch, Speech, z.T. auch Musik und Sience. Dachte ich, ich würde hier und da mal mit anpacken, konnte ich mich echt ganz selbstverantwortlich, kreativ auslassen, was mir sehr viel Spaß bereitetet...

 

,,If we only hold on together our dream will never die!" so sangen die Studis zum Abschluß auf unserem Picknick in Rizal Park.. gerührt mit Tränen des Abschieds im Auge, aber auch einem Lächeln auf den Lippen nach 3 schönen, intensiven, interessanten, erfolgreich und rundum glücklichen Monaten verließ ich Manila ... und schallte mir zum Abschluss ein MABUHY - bis zum nächsten Mal entgegen!

 

Der Einsatz sollte mindestens zwei Monate dauern. In der Regenzeit zwischen Juli und September ist kein Einsatz möglich. Für die Unterbringung in einem anderen Stadtteil Manilas sorgt die Partnerorganisation. Maximal können 2 Personen gleichzeitig am Projekt teilnehmen.

Kosten

  • Bearbeitungsgebühr 100 EUR
  • Reisekosten
  • für Unterkunft, Verpflegung, Taschengeld und Versicherung 10 EUR pro Tag

Alle Angaben sind ohne Gewähr, da wir von den ausländischen Partnerorganisationen und der politischen Lage im Partnerland abhängig sind.
 
Stand 2016

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